MARGINALIEN FORTSETZUNG
FAUXPAS EINES WEINHÄNDLERS
Die deutschen Medien berichten über den bemerkenswerten Fauxpas eines italienischen Weinhändlers.
Der Weinhändler versuchte in Deutschland Flaschen mit einem provozierenden Etikett abzusetzen. Darauf ließ er nämlich Hitler abbilden. In der naiven Annahme, dies macht seine Ware in Deutschland attraktiver.
Möglicherweise ging der Weinhändler davon aus, dass Deutschland tatsächlich so ist, wie es in letzter Zeit in manchen Äußerungen italienischer Politiker dargestellt worden war. Zum Beispiel eines Parlamentariers, der den Deutschen eine grundsätzliche Demokratieunfähigkeit andichtete. Oder eines, wenn auch untergeordneten Regierungsmitglieds, das die deutschen Urlauber pauschal nationalistischer Arroganz beschuldigte. Oder sogar des Regierungschefs in Rom, der einen gemäßigten deutschen Politiker mit KZ-Aufsehern verglich.
Dennoch ist nicht allein der erwähnte Weinhändler so primitiv, dass er der billigen Propaganda den Glauben schenkt. Auf den polnischen und tschechischen, an der deutschen Grenze gelegenen Touristenmärkten lassen sich ohne Mühe gut belieferte Verkaufstische mit nachgemachten SS- und SA- Abzeichen finden. Ähnliches lässt sich auch in Spanien feststellen, wenigstens in den von den deutschen Touristen frequentierten Kurorten. Auch diese Händler gehen also davon aus, dass die Deutschen vom Erwerb der in Deutschland selbst verbotenen Nazisymbole träumen. Das deutet darauf hin, dass das Bild des Deutschen als verkappter Nazi in einem Teil von Europa aufrechterhalten wird. Obwohl es mit der Realität schon lange nichts zu tun hat.
Selbstverständlich gibt es in Deutschland Unbelehrbare. Aber ihr Anteil in der Bevölkerung lässt sich mit dem ihrer Gesinnungsgenossen in anderen Ländern durchaus vergleichen. Darunter auch in Russland, wo sich übrigens bereits vor Jahrzehnten ein ganz anderes Bild von Deutschland durchgesetzt hat. Jedenfalls seit der Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und Deutschland im Zuge der neuen deutschen Ostpolitik.
Warum es anderswo anders ist, lässt sich im Rahmen eines kurzen Beitrages nicht erschöpfend beantworten. Aber ein knapper Hinweis scheint am Platze. Ins Visier der Förderer von billigen antideutschen Reminiszenzen geriet Deutschland verstärkt, seitdem es sich in der Frage des Irakkrieges der USA und Englands ganz anders als einige andere EU- Länder positionierte. Die Propagandakeule wird offensichtlich deshalb geschwungen, um die plausible Wahrheit zu verdrängen. Diese lautet, dass heute nicht Hitler mit Waffengewalt nach Weltherrschaft strebt. Die Gefahr für den Frieden und die Gleichberechtigung der Völker trägt gegenwärtig einen ganz anderen Namen.
Vor diesem Hintergrund erscheinen die ihr Warenangebot aufs billige Propagandabild einstimmenden Händler als einfältige Trittbrettfahrer der antideutschen Politik. Kein Wunder, dass sie in Deutschland ins Fettnäpfchen treten. Wie auch der eingangs erwähnte Weinhändler, der seine Ware zurückziehen musste.
PS: Im Zusammenhang mit dem obigen, von einer befreundeten Seite erhaltenem Beitrag appelliert Iwan Matrjoschkin, Esq. an die deutsche Öffentlichkeit: Seid Patrioten und Demokraten! Trinkt (Ost)berliner Pils!
6.09.03
VON DER SOWJETUNION LERNEN...
Zuerst ein wenig Wirtschaftsrussisch der Sowjetzeit.
Seine
Schlüsselwörter
hießen: 1.
незавершенка,
2. выводиловка,
3.приписки,4.несун,
5.цеховик.
Der Reihe nach.
незавершенка. Dt.: Unvollendeter Bau. Damit wurde ein Verfahren des Bauwesens bezeichnet, das die Bauindustrie wesentlich entlastete. Wie jeder Baumensch weiß, gliedert sich der Bauprozess in zwei Teile. Zuerst werden Baugruben ausgehoben, das Fundament gelegt, Mauern gezogen, das Dach errichtet, Richtfest gefeiert. Der zweite Teil des Prozesses schließt den Ausbau der Innenräume, ihre Ausstattung mit allem Möglichen usw. ein. Das erfordert mehr Mühe und Zeit und vor allem Logistik, die eine ununterbrochene Folge der verschiedensten Leistungen sichert. Erst dann wird die Inbetriebnahme des neuen Werks gefeiert
In vielen Fällen kam es in der SU aber nicht so weit. Da die Finanzierung laufend erfolgte, begnügten sich die Baubetriebe mit der Erfüllung spektakulärer Aufgaben. Sie kassierten und wendeten sich anderen Objekten zu. So begann alles von Neuem: Baugrube, Fundament, Mauern, Dach- und stopp. Kassieren und wieder was Neues suchen.
Da der Auftraggeber, der Staat, vergesslich war, zierten Bauruinen viele Landschaften der Sowjetunion. Das bekam der Wirtschaft gar nicht gut, da riesige Investitionen buchstäblich in den Sand (Lehm, Schwarzerde) gesetzt wurden.
Allerdings erleben wir etwas Ähnliches auch woanders. Wenn gute Betriebe in Zeiten der Flaute ohne Aufträge bleiben und das Personal auf die Straße fliegt, ist der Endeffekt durchaus vergleichbar.
2. выводиловка. Dt.: Lohnabschluss nicht nach Leistung, sondern als Ergebnis der Streikdrohung. In der sowjetischen Industrie war Akkordlohn Usus. Aber- wie andere auch- widersetzten sich die sowjetischen Arbeiter dieser Unmenschlichkeit. Sie nutzten dabei den allgemeinen Arbeitskräftemangel. Wenn die Zeit kam, den Leistungslohn auszurechnen, sagte der Sowjetprolet Iwanow seinem Brigadier Petrow: Mensch! Schreibst Du mir nicht doppelt soviel an, sage ich Dir Tschüß und gehe über die Straße, wo ich mit Handkuss angenommen werde. Und Petrow blieb nichts anderes übrig, als nachzugeben. Denn auch sein Lohn hing vom Geleisteten, also in dem Falle von der Vollzähligkeit der Brigade ab.
Im ersten Arbeiter- und Bauernstaat auf der Erde galt Streik, sogar Streikdrohung als Staatsverbrechen. Auch Arbeitsplatzwechsel war eine Zeit nur mit Einwilligung des Betriebschefs möglich. Dann liberalisierte sich das Arbeitsleben in diesem Punkt. Und выводиловка blühte auf. Zwar blieb der Akkordlohn, aber eher formell. In der Realität näherte er sich dem Tariflohn, wie woanders.
3.приписки. Dt. Weißkragenkriminalität. Für die oben skizzierten Vorgänge musste der Staat blechen, der einzige Arbeitgeber im Lande. Er bemühte sich, wenn auch nicht sehr eifrig, nur Leistung und nicht Schlitzohrigkeit zu bezahlen. Deshalb wurde eine horrende Bürokratie ins Leben gerufen, die aufpassen sollte. Aber was heißt aufpassen? Die Ministerien waren auf die zumeist getürkten Rechenschaftsberichte der Betriebe angewiesen. Zwar drohten den unehrlichen Betriebsdirektoren hohe Strafen, einschließlich die Todesstrafe. Aber ihre Chefs in den Ministerien wollten auch als Planerfüller und Übererfüller dastehen. So riskierte der Betriebsleiter mehr, der ehrlich die Leistungsversäumnisse zugab, als sein Kollege, der die Leistungen mit einem Federstrich verdoppelte.
Bekanntlich gibt es Weißkragenkriminalität auch andernorts. Aber da werden die Leistungen nicht aufgebläht, sondern runtergespielt. Damit man Steuern spart.
4.несун. Dt.: Jemand, der von seiner Arbeitstelle etwas Verwertbares nach Hause mitnimmt.
Da die sowjetischen Löhne, sehr untertrieben gesagt, nicht üppig waren, versuchten die meisten Arbeitnehmer, diese aufzubessern. Man brachte vom Betrieb alles nach Hause mit: Werkzeug, Erzeugnisse, Rohstoffe, erst recht Essbares und Trinkbares (auch wenn Letzteres etwas lebensgefährlich war). Nicht nur für den eigenen Verbrauch, sondern auch zum Tausch oder Verkauf.
Den Schaden nahm die Sowjetführung hin, da sie, zumeist der Arbeiterklasse entstammend, für die Nöte der Proleten viel Verständnis aufbrachte. Als im höchsten sowjetischen Machtorgan, dem Politbüro, das Problem aufgeworfen wurde, sagte der damalige Generalsekretär: „Da ist nichts zu tun. Alle klauen. Einst habe ich auch geklaut!“ Und die illustre Gesellschaft lächelte.
Bei Lichte besehen, war ein несун ein Kleinstunternehmer. ICH-AG, den sowjetischen Verhältnissen angepasst.
5.цеховик. Das war ein Großunternehmer, der Vorläufer jener Dollarmilliardäre, die jetzt in Russland Oligarchen heißen. Ein цеховик klaute einen ganzen sozialistischen Betrieb, in dem er die Arbeit und vor allem den Absatz so manipulierte, dass dieser nicht die Staatskasse, sondern seine eigenen Taschen füllte. Das ließ sich machen, aber erforderte die enge Zusammenarbeit mit Sowjet- und Parteibürokraten, die ihren Anteil haben wollten.
Die schleichende, illegitime Privatisierung der Betriebe ging der Transformation der ganzen sowjetischen Wirtschaft voraus, die von den Einen als Perestroika hochgelobt, von den Anderen als Raub verdammt wird. Die цеховики bahnten somit den Weg für die freie Marktwirtschaft in Russland. Ihnen wie auch den несуны und den Helden von незавершенка, выводиловка, приписки gehört der Dank der freien Welt.
Aber auch auf der Sonne gibt es Flecken, schließt den Bericht des von ihm geleiteten linguistischen Forscherteams Iwan Matrjoschkin, Esq. Merkwürdigerweise sank die Gesamtleistung der russischen Wirtschaft nach dem Übergang zur freien Marktwirtschaft beträchtlich (um 40-50 Prozent), sagt er und verspricht der Sache auf den Grund zu gehen. Aber
nur, wenn das Forschungsprojekt aus Bundesmitteln finanziert wird. Er meint, das wäre angebracht, weil die sowjetischen Erfahrungen für die Überwindung der derzeitigen Schwierigkeiten seiner neuen Heimat herangezogen werden könnten.
Nach Meinung der anderen Mitglieder des Forscherteams ist das himmelschreiender Quatsch, der Entbindung des Herrn Matrjoschkin von der Teamleitung gerechtfertigt.
27.7.03
EINE LESERIN HAT UNS DIE FOLGENDEN WITZE GESCHICKT. DAMIT HAT SIE BEWIESEN , DASS IHR, OBWOHL EINE FRAU DR., DER BEGRIFF VOM POLITICAL CORRECKTNESS FREMD IST. UNSERER WEBSEITE ABER NICHT. DESWEGEN DISTANZIEREN WIR UNS VON DEM QUATSCH.
Drei
Knaben laufen durch Washington, als sie in einem Fluss einen Mann ertrinken
sehen. Sie stürzen sich sofort ins Wasser und retten den Ertrinkenden. Am Ufer
stellt sich heraus, dass der Gerettete George W. Bush ist. George ist glücklich
über die Rettung und erklärt den Knaben, dass er ihnen je einen Wunsch erfüllt.
Der erste Knabe: "Ich wünsche mir ein Mountain Bike." - "Okay.
Morgen kommt mein Sekretär und geht mit dir zum Fahrradhändler."
Der zweite Junge wünscht sich einen Computer. "Okay. Morgen kommt mein
Sekretär ..."
Der dritte Knabe: "Ich wünsche mir ein Staatsbegräbnis." -
"Wieso denn das? Du bist doch noch zu jung, um ans Sterben zu
denken.", fragt George. - "Aber wenn mein Vater erfährt, dass ich
dich aus dem Teich gerettet habe, bringt er mich um."
George
W. Bush und Tony Blair treffen sich zum Essen mit Gästen im Weißen Haus. Fragt
einer der Gäste: "Mister Präsident, worüber unterhalten Sie sich denn
den ganzen Tag?" - "Wir planen gerade den 3. Weltkrieg." -
"Und wie sieht der aus?" - Bush: "Wir töten 4 Millionen Moslems
und einen Zahnarzt ..."
Der Gast schaut etwas verwirrt: "Wieso einen Zahnarzt?" - Tony Blair
klopft Bush auf die Schulter und meint: "Was habe ich dir gesagt, George.
Keiner wird nach den Moslems fragen ..."
Auf
die Frage was er nach gewonnenem Kriege mit dem Irak machen will sagt Bush:
Wir werden den Irak in drei Teile spalten. In Super, Super plus und Diesel.
Kofi
Annan:
"Mr. Bush, welchen Beweis haben Sie, dass der Irak
Massenvernichtungswaffen besaß?"
George W. Bush:
"Wir haben die Quittungen aufgehoben."
Soeben berichtet CNN in einer Sondersendung von einem
tragischen
Zwischenfall in Washington heute morgen.
Im weißen Haus brach gegen 7 Uhr morgens aus bisher ungeklärter
Ursache ein Feuer aus, das für die Vernichtung von George W. Bushs
Privat-Bibliothek sorgte.
Alle beiden Bücher wurden restlos zerstört.
George W. Bush zeigte sich entsetzt über diesen Verlust, er hatte das
zweite Buch noch nicht fertig ausgemalt...
Bush ruft den pakistanischen Präsidenten Musharaff an und
sagt zu ihm: "Pass auf, wir haben herausgefunden, dass noch mehr Pakistanis
an den Anschlägen beteiligt waren als wir dachten. Tut mir leid, aber wir müssen
eure Hauptstadt bombardieren.".
Antwortet Musharaff: "Tja, da kann man wohl nix machen, da müssen wir
durch."
Bush: "Schön das du es so leicht nimmst. - Aber sag mal - wie heißt eure
Hauptstadt eigentlich?".
Darauf Musharaff: "Neu Delhi".
Bush, Putin und Schröder spielen Golf. Aus
heiterem Himmel erscheint ihnen Gott und verkündet den drei Staatsoberhäuptern,
sie sollen zu ihren Völkern gehen und verkünden, dass in 10 Tagen die Welt
unter gehen wird.
Bush fliegt nach Amerika und lässt seinem Volk ausrichten: "Es gibt eine
gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht: Es gibt Gott. Die
schlechte Nachricht: In 10 Tagen wird die Welt untergehen."
Putin verkündet bei einer Pressekonferenz: "Ich habe zwei schlechte
Nachrichten. Erstens: Es gibt Gott. Zweitens: Die Welt wird in 10 Tagen
untergehen."
Schröder verkündet in einer Fernsehansprache: "Ich habe zwei gute
Nachrichten: Erstens: Es gibt Gott. Und zweitens: Ich werde bis zum Ende der
Welt Euer Kanzler sein."
Putin und Schröder lassen sich einfrieren und 50 jahre später auftauen. Nun wollen sie wissen, was so in der Welt los ist. Putin nimmt die Zeitung, sieht die Schlagzeile und lacht: "Arbeitslosigkeit in Deutschland auf 10 mio gestiegen." Schröder liest verärgert weiter und bekommt auch einen Lachanfall: "Probleme an der deutsch-chinesischen grenze"
Bush jr., Putin und Schröder bekommen Verbindung mit dem Himmel.
Gott spricht zu ihnen: "Ihr dürft mir jetzt die Frage stellen, die Euch am
meisten bedrückt!"
Bush jr. "Wann wird Amerika Vietnam vergessen?"
Gott: "In 60 Jahren."
Bush jr. "Das ist zu spät, dann bin ich nicht mehr im Amt!"
Putin: "Wann wird Russland sich endlich aus seiner Krise befreien?"
Gott: "In 75 Jahren."
Putin: "Das ist zu spät, dann bin ich nicht mehr im Amt!"
Darauf Schröder: "Wann werde ich endlich meine Versprechungen wahr machen
können?"
Gott: "Dann bin ich nicht mehr im Amt..."
Bush sagt Putin: Wenn ich in Dein Ohr gucke, lese ich Deine geheimen Gedanken. Putin antwortet: Und wenn ich in Dein Ohr gucke, sehe ich die andere Seite.
31.1.04